Das Erwachen
nach einer ausgedehnten Nachtruhe erfolgt an einem
Arbeitstag häufig in mürrischer Art und Weise.
Oft genügt bereits ein Blick aus dem Fenster für jene Stimmungslage, weil das Wetter nicht zur Heiterkeit beitragen kann....
Dann kommt noch zum Überdruss die Aussicht auf einen zehnstündigen Arbeitstag (Hin- und Rückfahrt mit eingeplant) hinzu, die Aussicht auf die blöden Kollegen, die doofen Chefs, den schleichenden Verkehr, den Wartezeiten an den Stationen, der Menschenmenge, die langweilige Arbeit, oder die zu viele Arbeit, und, und, und…
Man steht murrend und maulend auf, geht schleppenden Schrittes ins Bad, sieht in müde Augen, welche einem aus dem Spiegel entgegen blicken und schimpft über sein Aussehen, über das Alter, über die Falten, über die allmorgendliche Toilette, über den Partner, über die schlechte Nacht, über die kurze Nacht, und so weiter, und so fort….
Irgendetwas findet sich immer zum Murren…
Am Frühstückstisch geht es weiter mit der miesen Stimmung, denn die Nachrichten verheißen erneut nichts Gutes, das Ei ist wieder mal zu hart, der Kaffee zu heiß und das Toast ist mit der verkehrten Seite auf den Boden gelandet…
Sollte man in dieser Stimmungslage nicht besser zu Hause bleiben?
Jedoch ist dies sehr oft nicht umsetzbar….
Wenn dann dem so ist, dann sollte man sich einen anderen Weg überlegen, um aus dieser allmorgendlichen ’Tragödie’ zu entkommen.
Die erste Überlegung müsste sein: Worin liegt mein Murren begründet?
Antwort: An der eigenen Einstellung!
Dass es sich dabei um die eigene Einstellung handelt, ist selbsterklärend, denn schließlich ist es man ganz allein selbst, der sich auf die einem gegebenen und begegnenden Situationen einstellt resp. einstellen muss.
Man kann auch nicht die Situationen für die eigene Einstellung ihnen gegenüber schuldig sprechen, wenn man von Schuld sprechen möchte. Mögen die Kollegen noch so doof und der Chef gleich einem Körperteil sein, aus welchem nichts Wohlriechendes kommt.
Und möge das Toast noch so oft auf der Schokoladenseite landen...oder Marmeladenseite….
Sicherlich wirst Du nun fragen, in welchem Zusammenhang die 'Bruchlandung’ eines Toastbrotes zu der eigenen Einstellung steht.
Nun denn, es liegt daran, wie man den Tag beginnt und gestaltet...
Beginnt man ihn mürrisch und misslaunig, so wirkt sich dies auch auf all seine Handlungen aus. Man ist nicht bei der Sache, man ist nicht ganz konzentriert, man ist bei seinen Handlungen nicht vollends bewusst dabei.
Und das Malheur nimmt seinen Lauf….
....und oft kommt dann dieses knallhart auf den Boden (der Tatsachen) auf.
Den Verlauf eines Tages kann man also bereits beim Erwachen dergestalt beeinflussen, welche Richtung dieser nehmen soll.
Mir persönlich fällt immer die schizophrene Haltung auf, welche viele Menschen zu eigen sind: Auf der einen Seite wollen sie nicht sterben, aber auf der anderen Seite auch nicht leben.
Jedenfalls nicht so, wie es gerade läuft...
Aber dass es so läuft, wie es gerade läuft, ist letztendlich das Ergebnis einer bis dahin erfolgten eigenen Einstellung gewesen.
Und dass es dann anders laufen soll, kann nur von einem selbst in Angriff genommen werden. Von niemand anderem sonst!
Es gibt ein schönes Zitat von H.C. Fleming:
Es gibt viele Gründe, alles beim Alten zu lassen
und nur einen einzigen, doch etwas zu verändern:
Du hältst es einfach nicht mehr aus.
Und der Chef verliert in der neuen Einstellung ihm gegenüber die nicht wohlriechende Rolle...
Ihr Dukania Mauria