Parkverhalten
kann mitunter ein Hinweis auf den
Bewusstseinszustand eines Parkplatznutzers sein...
Immer wieder fällt mir auf, dass Menschen unter uns weilen, die unachtsam ihren Wagen auf zwei Parkflächen abstellen, sodass eine freie Fläche für andere versperrt wird, oder ihren Wagen in einen Parkplatz kurven und den Wagen dann in dieser Haltung abstellen, sodass das Hinterteil auf der Nachbarfläche verweilt.
Was geht in diesen Nutzern vor sich, dass sie diese Unachtsamkeiten ’praktizieren’ (müssen)?
Ist es Müdigkeit? Dann ist dann verständlich. Ist es Bequemlichkeit? Dann ist das schon weniger nachvollziehbar. Ist es jedoch Gleichgültigkeit, dann ist das schon als traurig einzustufen.
Besitzt die Gruppe der Gleichgültigen keinen Bezug mehr zur Gesellschaft, um ihre Handlungsweise resp. Verhaltensweise so abzustimmen, dass niemand behindert wird und/oder zu Schaden kommt?
Wenn dem so wäre, woher kommt dann diese Einstellung?
Besteht hier eine ’Nur ich’-Mentalität? Ist hier eine Ellbogen-Mentalität antrainiert bzw. anerzogen worden?
Mögen die Ursachen für die Gleichgültigkeit noch so unterschiedlich sein, eines jedoch ist gewiss: Diese Sichtweise und Einstellung stellen eine Abgrenzung (zu anderen) dar; mögen sie bewusst oder unbewusst geschehen (sein).
Das Gesamtbild einer Gesellschaft ist nur ein Spiegelbild all derer, welche in ihr leben, und wenn eine Gesellschaft sich zu einer Ellbogen-Mentalität orientiert, dann nur, weil in ihr das Gros der Individuen sich diese Mentalität zu Eigen gemacht hat.
Man kann keine Gesellschaft als Komplexes (ver)ändern, sondern nur die in ihr lebenden Individuen können mit ihrer Einstellung und Sichtweise eine Gesellschaft gestalten. Und wenn die meisten der in ihr lebenden Individuen sich jeweils von den anderen abgrenzen sollten, gibt es dann überhaupt noch eine Gesellschaft - oder nur noch Individuen?
Früher gab es als kleinste Einheit einer Gesellschaft die Großfamilie; heute befürchte ich, dass nicht einmal die Kleinfamilie als Einheit sich festigen wird, wenn man bedenkt, dass Babys und Kleinkinder bereits in den ersten Jahren abgegeben werden. Eines Tages wird es ein Mehr an Einheiten von einzelnen Individuen geben und ein Weniger an Familien…
…außer bei den Naturvölkern.
Es ist zwar noch eine Minorität, die solch ein Verhalten aufweist und mich somit nicht ’ängstigen’ kann, aber die schleichende Häufigkeit an Unachtsamkeiten gegenüber anderen Gesellschaftsangehörigen umtreibt mich mit Sorge.
Gehören Sie ebenso zu den Unachtsamen?
Ihr Dukania Mauria
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